In einem Dialogforum zum Thema Gesellschaftliche Verantwortung widmete sich der Deutsche Fußball-Bund e.V. (DFB) am 28. November 2019 Fragen, die über den reinen Fußball-Sport hinausgehen: In seiner allgemein einordnenden Begrüßung bekannte sich DFB-Präsident Fritz Keller trotz großer Herausforderungen in diesem Bereich zur vielschichtigen gesellschaftlichen Verantwortung des DFB. Er nahm hierbei unter anderem Bezug auf die seit September 2019 in Paragraph 2 der verbandseigenen Satzung verankerten Achtung aller international anerkannten Menschenrechte.

Neben dem Leitvortrag „Nachhaltigkeit – ein Megathema mit Besonderheiten“ von Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rats für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, fanden im Laufe der Veranstaltung verschiedene Dialogformate statt. Hierzu war eine Bandbreite an Vertretern aus Landes- und Regionalverbänden ebenso anwesend wie Akteure aus der Zivilgesellschaft sowie Fachleute und Repräsentanten zu Themen der Nachhaltigkeit und der Menschenrechten im Sport. Zu letzteren zählten auch die ehemaligen Fußball-Nationalspieler Cacau, heute DFB-Integrationsbeauftragter, sowie Thomas Hitzelsperger, heute Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart und Botschafter für Vielfalt des DFB.

Eine Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Günther Bachmann, Björn Fecker (Vorsitzender DFB-Kommission Gesellschaftliche Verantwortung und der Grünen-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft), Sylvia Schenk (Transparency International) und Thomas Hitzlsperger sorgte für den Brückenschlag zwischen Nachhaltigkeits- und Menschenrechtsthemen sowie dem Tätigkeitsfeld des organisierten Fußballs. In spezialisierten Fachdiskussionen wurden im weiteren Tagesverlauf die Chancen und Herausforderungen einzelner Themenbereich für den DFB näher erörtert, Erfahrungen ausgetauscht und Anregungen für nächste Schritte festgehalten.

Jonas Burgheim, Gründer und Geschäftsführer des Cares Project, trug auf Einladung des DFB fachliche Einschätzungen zum Panel „Fair Play, Menschenrechte, Kinderschutz“ bei, das in angeregtem Austausch der Teilnehmer Perspektiven und Herausforderungen im Bereich Fußball und Menschenrechte in einen praxisbezogenen Kontext zu setzen suchte. Diese Arbeit wird auch für eine erfolgreiche Durchführung der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland gemäß der Darstellung anwesender Vertreter der EURO 2024 GmbH von Bedeutung sein.